Cybersecurity: Was Kommunen für ihre IT-Sicherheit tun können

Stuttgart, den 10. Oktober 2023: Awareness schaffen, Schutzmaßnahmen einrichten und Notfallpläne entwickeln.

Wie Kommunen sich beim Thema Cybersecurity gut aufstellen können, erfuhren sie auf dem Cybersecurity-Tag der Komm.ONE am 06.10.2023 im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg.

Gerade kleinere und mittlere Kommunen haben die Bedeutung von Sicherheit im virtuellen Raum, sprich Cybersecurity, zwar erkannt, ihnen fehlt jedoch oft das Fachwissen, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und diese ressourcenschonend umzusetzen. Genau an dieser Stelle setzte der Cybersecurity-Tag der Komm.ONE an. In kompakter Form erhielten die teilnehmenden Kommunen direkte Einblicke in die aktuelle Cybersicherheitslage sowie konkrete Strategie- und Handlungsempfehlungen.
Hochkarätige Experten des Landes, der Polizei und der Politik gaben ihr Know-how in Vorträgen, bei Podiumsdiskussionen und Erfahrungsberichten weiter. Diverse Informationsstände boten die Gelegenheit, mit den Cybersecurity-Experten ins Gespräch zu kommen.
 
Für mehr Schutz: Sensibilisierung und Präventionsmaßnahmen
 „Es gilt, vorbereitet zu sein: durch präventive Maßnahmen, damit es gar nicht erst zu einem Cybersicherheitsvorfall kommt, durch technische und organisatorische Maßnahmen, aber auch durch die Sensibilisierung aller Verwaltungsebenen“, sagte William Schmitt, Vorstandsvorsitzender der Komm.ONE, in seiner Begrüßungsansprache.
„Die Komm.ONE wird die Kommunen auch weiter sicher auf Ihrem Weg durch die digitale Welt begleiten und, sollte es dazu kommen, ihnen selbstverständlich auch im Ernstfall mit allen Kräften zur Seite stehen. Unser aller Ziel ist eine funktionsfähige öffentliche Verwaltung mit einer widerstandsfähigen IT.“
Steffen Jäger, Präsident und Hauptgeschäftsführer des Gemeindetages Baden-Württemberg, sprach in seiner Keynote über die Herausforderungen der Cybersicherheit an die Kommunen und wie diese durch die Schaffung von Synergieeffekten bewältigt werden können.
Die EU-Maßnahmen für eine höhere Cybersicherheit erläuterte im Anschluss Jonathan Koch, stellvertretender Leiter des Europabüros der baden-württembergischen Kommunen.
 
Aktuelle Sicherheitslage und Strategien zur Gefahrenabwehr
Welche Schutzstrategien es für ein resilientes Verwaltungsnetz gibt, erklärte Ulrich Hiegert von der Komm.ONE. Zur aktuellen Bedrohungslage, den Strategien der Täter und den polizeilichen Handlungsempfehlungen referierte Polizeihauptkommissar Thorsten Seeberg von der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg. Über die Möglichkeiten, die Kommunen im Ernstfall zu unterstützen, referierten Björn Schemberger, Leiter der Abteilung Detektion & Reaktion der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg und Christoph Franz, Informationssicherheitsbeauftragter der Komm.ONE. Die anschließende Podiumsdiskussion ging der Frage nach, wie die Digitalisierung der Kommunen trotz Krisen und Cyberkriminalität gelingen kann. Uwe Schwarz, Chief Information Security Officer der govdigital eG, stellte in seinem Vortrag die Malware Information Sharing Plattform (MISP) vor, die eingerichtet wurde, um die Cyber-Resilienz zu steigern. 
 
Aus den Erfahrungen anderer lernen
Um gut vorbereitet zu sein, sollten Kommunen aus den Erfahrungen anderer lernen. Wertvolle Erkenntnisse konnten die Teilnehmenden aus den Erfahrungsberichten zu den Cybersecurity-Vorfällen in den Kommunalverwaltungen der Stadt Rastatt und der Gemeinde Hülben mitnehmen. Der Blick auf Best Practices ging auch ins europäische Ausland, nach Estland. Kristiina Omri, Leiterin der IT-Sonderprogramme der Cybersicherheitsfirma CybExer Technologies, referierte zu Schutzvorkehrungen für Organisationen und den Faktor Mensch.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Prävention ist es, die Awareness für das Thema Cybersecurity zu schärfen. Wie das gelingen kann, führte schließlich Tobias Wenninger, Komm.ONE, aus. Einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen für die kommunale Cyber-Resilienz gab Martin Schultheiß, Bereichsleiter für Informationsmanagement der VITAKO. Den Abschluss des Cybersicherheits-Tages bildete eine Podiumsdiskussion, die das Thema Cybersecurity nochmal insgesamt betrachtete. 
Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, die keine Wünsche offenließ – so der Tenor der 145 teilnehmenden Kommunen, die sich bereits auf eine Aktualisierung freuten.
 
Über die Komm.ONE
Die Komm.ONE ist eine Anstalt öffentlichen Rechts in gemeinsamer Trägerschaft der Kommunen und des Landes Baden-Württemberg mit Sitz in Stuttgart. Auftrag und Anspruch der Komm.ONE AöR ist die Sicherung der digitalen Souveränität der Gesellschaft, indem sie die Kommunen auf Basis von innovativen Cloud-Lösungen digital gestaltet. Dazu beschafft, entwickelt und betreibt die Komm.ONE AöR im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags Verfahren der automatisierten Datenverarbeitung und erbringt unterstützende Dienst-, Beratungs- und Schulungsleistungen. Darüber hinaus unterstützt und berät die Komm.ONE als Vordenkerin und Partnerin die Kommunen und das Land in allen organisatorischen, prozessualen und strategischen Fragen der digitalen Transformation. www.komm.one

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