Im Dialog zur Digitalisierung

Eingangsbereich bei den Dialogtage der Komm.ONE am 24. und 25.07.2025

Mehr als 480 Vertreterinnen und Vertreter baden-württembergischer Kommunen waren am 24. und 25. Juli 2025 bei der Komm.ONE AöR in Stuttgart Weilimdorf zu Gast: Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Gespräche zur digitalen Zukunft der öffentlichen Verwaltung. Begleiten Sie uns in unserer Bildergalerie durch den Tag.

William Schmitt, Vorstandsvorsitzender der Komm.ONE, begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Dialogtage

„Wir haben uns getroffen, um gemeinsam eine Perspektive zu entwickeln, wie wir den Herausforderungen des digitalen Wandels begegnen. In diesem Miteinander liegt unsere große Stärke. Vereint und partnerschaftlich zu handeln, lässt uns Lösungen finden“, sagt William Schmitt, Vorstandsvorsitzender der Komm.ONE. Entsprechend lautete das Motto der Dialogtage „Offen im Austausch. Stark im Miteinander. Gemeinsam digital.“

Gespannte Erwartung, bereit für den Austausch: Komm.ONE-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Gespräche liesen nicht lange auf sich warten - der Mittelpunkt der Dialogtage
Fachlich und freundschaftlich: Ein Dialog, der einfach Spaß macht

Systemumstellung im Bereich Finanzen: Eine Investition in die Zukunft

Ein großes Thema war die Finanzsoftware für Kommunen

3 Fragen an Marko Röttele, Centerleiter Anwendungsbetreuung Finanzen

Die Komm.ONE stellt ihre Finanzmanagement-Software „Kommunalmaster Finanzen“, kurz KM Finanzen genannt, auf die neue, optimierte Datenbanktechnologie SAP S/4HANA um - warum?
Marko Röttele: „S/4HANA ist schneller, flexibler und leistungsfähiger als die bisher genutzte Plattform. Hinzu kommt, dass der Support für das Vorgängermodell 2027 ausläuft. Bei S/4HANA handelt es sich um ein modernes Enterprise Resource Planning (ERP-)System, das Geschäftsprozesse integriert und automatisiert. In Baden-Württemberg werden zukünftig mehr als 1.000 Kommunen von den optimierten digitalen Prozessen profitieren. Ein Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger wie auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalverwaltungen.“

Wie kann diese Umstellung gelingen?
Marko Röttele: „Es ist ein enormer Kraftakt. Wir befinden uns inmitten eines der größten IT-Transformationsprojekte in der kommunalen Verwaltung Deutschlands. Allein im Finanzwesen müssen 31 SAP-Systeme mit über 1.000 SAP-Mandanten, also eigenständigen Einheiten, in einem sehr begrenzten Zeitraum umgestellt werden. Die Komm.ONE hat hier den Anspruch, den Aufwand für die qualitativ und quantitativ anspruchsvolle Datenmigration bei den einzelnen Kommunen so gering wie möglich zu halten.“

Wie ist der aktuelle Stand der Umstellung im Bereich Finanzen und wie geht es weiter?
Marko Röttele: „Im letzten Jahr konnten wir 14 Kommunen erfolgreich umstellen. In dieser Pilotphase haben wir wertvolle Erkenntnisse gesammelt, die wir nun nutzen. Denn jetzt legen wir an Geschwindigkeit zu, der sogenannte Massen-Rollout beginnt. 2025 gehen wir rund 100 Umstellungsprojekte an.“  

Spielerisch zur Innovation   

Wie Innovationen im kommunalen Umfeld gelingen war ein weiteres wichtiges Thema

3 Fragen an Peter Wöhrle, Innovationsmanager der Komm.ONE

Ein „Serious Play Workshop“, in dem mit Steckbausteinen für Kinder gebaut wird - Was hat das mit digitalen Innovationen in der Verwaltung zu tun?
Peter Wöhrle: „Die Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen ist eine sehr komplexe Aufgabe. Diese kann nur gelöst werden, wenn alle Beteiligten gemeinsam Lösungen erarbeiten. Mit unserem „Serious Play Workshop“ erreichen wir zwei Dinge auf einmal: Zum einen wird die Vielschichtigkeit der Herausforderung mit einfachen Mitteln sichtbar gemacht. Zum anderen ermöglicht die spielerische Form der Visualisierung einen leichten Zugang für alle. Jeder kennt das Steckbausteinsystem und kann direkt in die Teamarbeit einsteigen.“

Was ist das Besondere an dieser agilen Methode?
Peter Wöhrle: „Die Visualisierung wirkt wie ein Kreativitätsbooster. Es wird mit den Händen gedacht. Diese Form der Teamarbeit zeigt vielfältige Perspektiven auf und lässt neue Ideen entstehen.“

Jenseits von Workshops: In welcher Umgebung können Innovationen entstehen?
Peter Wöhrle: „Neues kann entstehen, wenn agile Methoden genutzt werden. Die wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung von Innovationen ist aber das richtige Mindset. Dazu gehört beispielsweise, immer wieder die Perspektive zu wechseln und offen für Unbekanntes zu sein. Wenn alle im Team diese Einstellung mitbringen, ist das schon der erste Schritt zur Lösung eines Problems.“
 

Workshop: Mit Steckbausteinen die Digitalisierung visualisieren

Gut geplant gelingt Nachhaltigkeit

Komm.ONE-Nachhaltigkeitsmanagerin Maya Elisabeth Schütz

3 Fragen an Maya Elisabeth Schütz, Nachhaltigkeitsmanagerin der Komm.ONE

Nachhaltigkeit ist keine nette Zugabe, sondern eine Notwendigkeit - Warum?
Maya Elisabeth Schütz: „Die zunehmenden Wetterextreme, auch in Deutschland, zeigen es deutlich: Das Klima ändert sich. Unser Umgang mit den natürlichen Ressourcen entscheidet, wie es weiter geht. Als kommunale IT-Dienstleisterin haben wir den gesellschaftlichen Auftrag zur Daseinsvorsorge für alle Bürgerinnen und Bürger. Daraus ergibt sich unsere besondere Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Lieferketten und unsere Produkte. Dieser müssen und wollen wir in unserem täglichen Handeln nachkommen.“

Was ist der erste Schritt zu mehr Nachhaltigkeit?
Maya Elisabeth Schütz: „Es gilt zu erkennen, dass in der Nachhaltigkeit ein großes, ungenutztes Potenzial steckt. Auf den ersten Blick erscheint die Umsetzung aufwendig. Bei genauerem Hinsehen wird aber deutlich, dass die meisten Maßnahmen gut in bereits etablierte Vorgänge integriert werden können und leicht planbar sind. Große Effekte können beispielsweise durch die Nutzung von Ökostrom, die Digitalisierung der Büroarbeit und das qualitätsgesicherte Recycling der Elektronik erzielt werden. Wer mit System vorgeht, kann schnell Ergebnisse erzielen. Diese Erfolge begeistern und spornen an.“

Welche Vorteile bietet gelebte Nachhaltigkeit?
Maya Elisabeth Schütz: „Vielen ist gar nicht klar, wie viele Vorteile Nachhaltigkeit mit sich bringt. Oft werden zunächst nur Auflagen und Kosten gesehen. Der Nutzen überwiegt jedoch bei weitem den Aufwand. Mit Hilfe eines geringeren oder veränderten Ressourceneinsatzes und effizienterer Prozesse lassen sich Kosten senken. Hinzu kommen weitere Benefits: Zukunftsfähigkeit und Innovationen werden gefördert. Auch Kundinnen und Kunden bevorzugen nachhaltige Produkte und Prozesse. Das Unternehmen wird in der Öffentlichkeit positiver wahrgenommen. Es wird attraktiver für Fachkräfte, insbesondere für junge Menschen. Und nicht zu vergessen: Wir kommen dem großen Ziel, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, mit jeder Nachhaltigkeitsinitiative einen kleinen Schritt näher. “

Nachhaltigkeit - Ein Ziel, vielfältige Möglichkeiten
Große Nachfrage zu den KI-Workshops - hier von Komm.ONE-Experte Ralph Lichtner

Und dann ist da noch: Die Faszination Künstliche Intelligenz 

Die Dialogtage boten auch die Möglichkeit, in die fantastischen Welten Künstlicher Intelligenz einzutauchen. Neben den KI-Workshops der Komm.ONE-Experten Vidya Munde-Müller und Ralph Lichtner waren auch der humanoide Roboter Pepper, die KI-Fotobox und der 360° Immersive Cube sehr gefragt. So erwies sich Roboter Pepper schnell als Publikumsliebling und begehrter Gesprächspartner, zeichnet er sich doch durch seine Wahrnehmung menschlicher Emotionen aus. Die KI-Fotobox ermöglichte eine sekundenschnelle Transformation des eigenen Bildes. Mit der 360°-Projektion von interaktiven Inhalten kreierte der Immersive Cube eine eigene Welt und damit ein rundum perfektes KI-Erlebnis für die Gäste.

Vidya Munde-Müller, Komm.ONE-KI-Expertin bei Ihrem Workshop
Publikumsliebling Roboter Pepper
Foto der KI-Fotobox
KI-Erlebnis mit 360°-Projektion: der Immersive Cube