Bitkom-Studie: Schäden durch Cyberangriffe nehmen zu

Mann in dunklem Raum vor mehreren Bildschirmen

Die Attacken auf die deutsche Wirtschaft sind 2023 gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Digitalverband Bitkom veröffentlicht hat. Insgesamt 81 Prozent der dafür befragten Unternehmen berichteten von Datendiebstählen, entwendeter Hardware, Sabotage oder Spionage. Die Täter sitzen zunehmend im außereuropäischen Ausland. Die meisten Angriffe kamen aus China, Russland oder Osteuropa. 

Der Schaden bewegt sich dabei auf einem Rekordniveau von 266,6 Milliarden Euro. Allein Zweidrittel davon gehen auf Cyberattacken zurück. Spitzenreiter sind Erpressungstrojaner, die innerhalb eines Jahres von 23 auf 31 Prozent angewachsen sind. Sie verschlüsseln Daten oder ganze Systeme. Für die Dechiffrierung wird von den Tätern Geld verlangt. Phishing mittels gefälschter Nachrichten oder Websites, Angriffe auf Passwörter oder Schadsoftware zeigen zwar eine rückläufige Entwicklung, gehören aber immer noch mit zu den häufigsten Ursachen. Gestiegen ist außerdem die Zahl der DDoS-Attacken mit einem Sprung von 12 auf 18 Prozent. Dabei werden Server von vielen Seiten gleichzeitig mit solchen Unmengen von Anfragen geflutet, dass sie schlussendlich „den Dienst verweigern“ (Distributed Denial of Service). 

90 Prozent der Firmen gehen davon aus, dass Cyberangriffe in den nächsten zwölf Monaten noch weiter zunehmen werden. Das Risiko von Cyberattacken empfinden 65 Prozent der Befragten inzwischen als existenzbedrohend, aber nur etwa 53 Prozent meinen für diesen Fall auch „sehr gut vorbereitet“ zu sein. Den Behörden in Deutschland traut man in dieser Hinsicht noch weniger zu. 76 Prozent der Unternehmen stimmten der Aussage zu: „Die öffentliche Verwaltung ist viel schlechter auf Cyberangriffe vorbereitet als die deutsche Wirtschaft.“

Nicht nur digitale, auch analoge Attacken haben laut Bitkom zugelegt. Dass Besprechungen oder Telefonate beispielsweise abgehört wurden, wissen oder vermuten 30 Prozent der Teilnehmer. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst sagte laut Pressemitteilung: „Wenn ein Videocall praktisch unangreifbar verschlüsselt ist, kann die Wanze im Hotelzimmer das Mittel der Wahl sein. Unternehmen müssen digitale und analoge Sicherheit zusammendenken und implementieren, das gilt zum Beispiel auch bei der Absicherung von IT-Systemen vor physischer Sabotage.“

Für die Studie wurden 1003 Unternehmen aus verschiedensten Branchen befragt. Mehr zur Studie erfahren Sie auf der Website von Bitkom.

Angesichts dieser steigenden Bedrohungslage bietet auch die Komm.ONE ein entsprechendes Portfolio speziell für die öffentliche Verwaltung. Dazu gehört nicht nur eine gute Firewall, sondern genauso Dienstleistungen wie der Fachservice Externer Datenschutz,  eine Informationssicherheitsberatung und das Cyber Security Incident Response Team (CSIRT), das Kommunen im Falle eines Hackerangriffs unterstützt.